TIGIT im Immuncheckpoint
Immuncheckpoint-Proteine bieten vielversprechende Ansätze für die Krebstheraphie. Krebszellen können zusammen mit Zellen aus der Mikroumgebung des Tumors die körpereigene Immunabwehr unterdrücken, indem sie lokal immunhemmende Komponeten heraufregeln. Der TIGIT-Signalweg spielt eine wichtige Rolle bei der Hemmung der Immunantwort und verknüpft verschiedene Immuncheckpoints. Die neuen immunotherapeutische Ansätze setzen daher auf die Hemmung der TIGIT-Aktivität, insbesondere in einer Kombination mit weiteren Immuncheckpoint-Hemmern.
Der Immunrezeptor TIGIT (T-Zell-Immunrezeptor mit Ig- und ITIM-Domänen) gehört zur Familie der Poliovirus-Rezeptoren (PVR). TIGIT wird auf NK-Zellen, regulatorischen T-Zellen, follikulären T-Helferzellen, Gedächtnis-CD4 + T-Zellen und CD8 + T-Zellen exprimiert, aber nicht auf B-Zellen oder naiven CD4 + T-Zellen. TIGIT wirkt dabei auf einem hochkomplexen Weg als inhibitorischer Immuncheckpoint sowohl auf T-Zellen als auch auf natürliche Killerzellen (NK). Zu den bekannten Liganden für TIGIT gehören CD155 und CD112. Darüberhinaus interagiert das TIGIT / CD155 / CD112-Netzwerk mit weiteren Checkpoint-Reglern.
Studien an Entzündungs- und Krebsmodellen zeigen, dass T-Zellen die TIGIT-Expression hochregulieren können. Auch die TIGIT-Liganden CD155 und CD112 werden auf dendritischen Zellen und Makrophagen bei verschiedenen Krebsarten stark exprimiert. Darüberhinaus korreliert die TIGIT-Expression stark mit der Expression anderer co-inhibitorischer Moleküle, einschließlich PD-1. Zusätzlich zur direkten Hemmung zytotoxischer T-Zellen kann TIGIT weitere Immunzellen beeinflussen, um eine immunsupressive Tumorumgebung zu stimulieren. TIGIT bindet beispielsweise auf der Oberfläche dendritischer Zellen CD155 und hat einen Einfluß auf die Aktivität von NK-Zellen. Es sind zahlreiche Arzneimittel in der Entwicklung, die die Aktivität von TIGIT hemmen.
Antikörperklon TG1
Der Klon TG1 ist der erste monoklonale Antikörper für den immunhistochemischen (IHC) Nachweis von TIGIT (T-Zell-Immunrezeptor mit Ig- und ITIM-Domänen) in standardmäßig Formalin-fixierten und Paraffin-eingebetteten Gewebeproben. TG1 wurde auf zahlreichen Tumoren für den IHC-Nachweis TIGIT-positiver T-Zellen in der Tumormikroumgebung validiert. Histologische Studien mit TG1 an Tumorgeweben können wertvolle Hinweise für die klinische Forschung und für therapeutische Interventionen liefern, die am TIGIT-Tumorimmunologie-Checkpoint ansetzen.
Neu – Klon TG2
Der neu entwickelte Klon TG2 hat eine höhere Affinität zum Zielprotein TIGIT und zeigt in IHC-Vergleichstudien mit Klon TG1 auf Tonsille eine stärkere Färbeintensität.
- Höhere Affinität im Vergleich zu dem Vorgänger TG1 (auf Tonsille getestet)
- Stärkeres Färbesignal
- Höhere Verdünnbarkeit
1.
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